Geometrische Gebilde aus Öl

Geometrische Gebilde aus Öl: Mathematik und Physik können so spannend sein!!!

Mit Hilfe einer Mischung aus Wasser und Öl gelingen mit ein wenig Geschick sehr hübsche Makroaufnahmen. Hierzu benötigen Sie neben den schon erwähnten und wohl in jedem Haushalt vorhandenen Zutaten Öl und Wasser, natürlich eine digitale Spiegelreflexkamera mit einem Makroobjektiv. Für meine Experimente habe ich die Nikon D3s mit dem Nikkor 105 mm 1:2.8 benutzt. Im nun folgenden gebe ich Ihnen einen kleinen Fahrplan, wie Ihnen ähnlich schöne Bilder gelingen, wie in den beiden großen Vorschaubildern bereits zu sehen sind:

 

1.     Stellen Sie auf ein farbiges Papier ein Glas oder ähnliches Gefäß. Ich habe als Untergrund blaues Tonpapier benutzt, weil es nach meinem Geschmack einen guten Kontrast zum leuchtend gelben Olivenöl liefert. Füllen Sie Wasser in Ihr Gefäß und tropfen ein wenig Spülmittel in die Flüssigkeit. Durch das Spülmittel verringert sich im Wasser die Oberflächenspannung, so dass sich das Öl im Wasser nicht zu einem großen Tropfen verbindet, sondern sich in ganz viele unterschiedlich große Bestandteile zerlegt und länger so in dieser Form erhalten bleibt.

2.     Anschließend befestigen Sie Ihre digitale Spiegelreflexkamera an einem Stativ. Damit haben Sie die Hände frei, um sich intensiv um das Wasser-Öl-Gemisch zu kümmern. Wichtig ist zudem, dass Sie den Autofokus Ihrer Kamera abschalten und manuell scharfstellen. Kurze Verschlusszeiten sind bei diesem Experiment auch von Vorteil, da sich die Öltropfen im Wasser permanent bewegen und zu ständig neuen Gebilden verbinden. Beleuchtet habe ich mein kleines Fotoexperiment mit zwei Studioleuchten mit Tageslichtlampen.

3.     Wer an seiner Kamera die Möglichkeit besitzt, den Live-View-Modus einzuschalten, der sollte dieses unbedingt nutzen, schließlich hat man das Geschehen auf der Wasseroberfläche dadurch besser im Blick. Richten Sie die Kamera auf die Wasseroberfläche aus, stellen manuell scharf und lösen nach Möglichkeit mit einem Fernauslöser aus. Sie werden beim Sichten und Bearbeiten Ihrer Aufnahmen erstaunt sein, wie viele verschiedene abstrakte Formen im Wasserglas entstanden sind. Wie immer in der Fotografie benötigt man für das Vorbereiten der Location wesentlich mehr Zeit, als für das eigentliche Fotografieren. Aber es lohnt sich, schließlich kann auch angewandte Physik spannend sein. Versprochen.

Viel Freude beim Nachmachen!!!